Erdbergstraße 52-60/3/4, 1030 Wien
Auszug aus dem Juryprotokoll zum Gewinnerprojekt
Das Projekt verfolgt wie auch etliche andere Projektant/innen erfolgreich einen plausiblen städtebaulichen
Ansatz: die entlang der Landstraßer Hauptstraße konzentrierte Baumasse nimmt nach innen ins Quartier ab und
bildet hier durch eine Gebäudeabtreppung eine „weiche“ Kante zur Nachbarschaft. Im Zwischenraum verbleibt ein
großzügiger Freiraum mit Aufenthaltsqualität.
Die Sportplätze sind auf das Dach ausgelagert. Die Nutzungen sind pragmatisch mit sicherer Hand am jeweiligen
Ort untergebracht. Der überdeckte Haupteingang befindet sich an der Ecke Otto-Preminger-Straße/ Landstraßer Hauptstraße.
Auf dieser Ebene befinden sich auch die Turnsäle. Die „Durststrecke“ zum oberen Hofniveau wird über eine breite Treppe
überwunden. Dort befinden sich zum Hof orientiert die allgemeinen Bereiche -Speisen, Mehrzwecksaal und Bibliothek.
Die Cluster funktionieren gut und die offenen Lernzonen sind gut belichtet. Die Homebases der Departments werden
jeweils an den sich abtreppenden Terrassen über die Geschoße gut aufgeteilt. Die Freiräume werden in bewährter
Weise von der unteren Hofebene bis zum Dach über außenliegende Treppen = Fluchtwege verbunden.
Auszug aus der Aufgabenstellung
In St. Marx auf den ehemaligen Aspanggründen in 1030 Wien, entsteht ein neues Stadtentwicklungsgebiet. Der Masterplan sieht 17 Baufelder auf dem insgesamt rd. 11,5 ha großen Gebiet vor. In den kommenden Jahren werden im Village im Dritten Wohnungen, soziale Infrastruktur, Kindertagesheim und ein ca. zwei Hektar Park entstehen.
Die Ausloberin beabsichtigt, auf dem Baufeld 17 eine neue Bildungseinrichtung des Bundes zu errichten. Sie umfasst eine 36-klassige Allgemein Bildende Höhere Schule (AHS) (20 Klassen Sekundarstufe 1 und 16 Klassen Sekundarstufe 2) mit dem Bildungszweig Gymnasium und Realgymnasium.
Ausloberin
Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
Trabrennstraße 2c, 1020 Wien
Wettbewerbsbüro
next-pm ZT GmbH
Spiegelgasse 10/5, 1010 Wien
Trautsongasse 3/1/2, 1080 Wien
Auszug aus dem Juryprotokoll
Das Projekt hat das Preisgericht sicher am meisten polarisiert. Der hedonistische und mutige Zugang hat auf der einen Seite Freude, auf der anderen, Machbarkeitsbedenken ausgelöst. Das Projekt bekennt sich dazu, dass Schule im Stadtraum als starke Identität in Erscheinung treten darf. Hier wird schließlich die Zukunft verhandelt! Kritisiert wird, dass sich die Seiten nach innen ins Quartier und nach außen zur Straße spiegelgleich zeigen. Die Anordnung entwickelt von innen heraus konsequent ein eigenes Vokabular. Das Konzept bietet in den einzelnen Bereichen innen wie außen fein differenzierte und unterschiedliche Qualitäten für verschiedene Settings und Aktivitäten an, die dem heutigen Schulalltag gerecht wird.
Kirchengasse 13, 3430 Tulln an der Donau
Auszug aus dem Juryprotokoll
Das Projekt beeindruck vor allem durch eine architektonisch hervorragend gelungene Verbindung der städtebaulich schwierigen Kreuzung Landstraßer Hauptstraße mit dem neu geschaffenen Wohngebiet Otto-Preminger-Straße. Der sechs geschoßige Baukörper bildet an der Kreuzung eine klare Kante, und schließt das Wohngebiet nach Süden zur Landstraßer Hauptstraße ab. Nach Nordwesten schafft der Schulbaukörper mit gleichmäßig abgetreppten, begrünten Lernterrassen einen sanften Übergang zu den neuen Wohnbauten. Die zwei geschoßige Sockelzone springt an der Otto-Preminger-Straße um einige Meter zurück, sodass ein gut proportionierter überdachter Schulvorplatz entsteht. Die gelungene Verschränkung von Innen- und Außenraum ist hervorzuheben.