Bahnhofgürtel 77/6, A-8020 Graz
Auszug aus dem Juryprotokoll zum Gewinnerprojekt
Bei dem vorliegenden Projekt wird der Komplexität der Bauaufgabe mit einem klar strukturierten Aufbau der Funktionsanordnung begegnet.
Diese Grundanordnung postuliert zugleich eine städtebaulich angemessene Antwort für das historische Spitalsareal als auch für die kleinteilige
nachbarschaftliche Bebauung. Das sogenannte „Sockelgeschoss“ ist eine Abfolge von großzügigen Höfen und Funktionsbereichen, die betriebsorganisatorisch
richtig mit einer zweigeschossigen Magistrale am Park, und einer Versorgungsstraße an der Hermesstraße verbunden werden.
Die Ausbildung des „Boulevards“ ist in der Lage, ein entsprechendes Entrée, die notwendige Orientierung und den logischen Besucherstrom zu schaffen.
Die parkbegleitende Lage kann den historischen Park als Potential im Innenraum in Szene setzen, und zugleich für den Park selbst ein überraschendes und
belebendes Element zu erzeugen.
Auszug aus der Aufgabenstellung
Das Wien von morgen verdient die beste medizinische Versorgung und eine Spitalsinfrastruktur, die den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist. Als Teil des im September 2022 vom Gemeinderat der Stadt Wien beschlossenen Rahmenbauprogramms für die Wiener Gemeinde spitäler ist der Neubau der Klinik Hietzing ein entscheidender Baustein für die zukünftige Gesundheitsversorgung der Wienerinnen und Wiener.
Im Zuge der Modernisierung der Wiener Kliniken wird die Klinik Hietzing nicht nur neu errichtet, sondern auch inhaltlich und organisatorisch soll die Chance genutzt werden, Veränderungen umzusetzen. Das bedeutet, dass einerseits die Gesamtzahl der stationären Betten auf rund 830 reduziert wird, andererseits werden die Möglichkeiten der ambulanten und tagesklinischen Betreuung ausgebaut. Durch die Bündelung der Fachkompetenz in Leistungsschwerpunkten soll der rasanten Entwicklung der Medizin und ihrer Technologien Rechnung getragen werden.
Eine wichtige Maßnahme dafür liegt im Auflassen der historischen Pavillonstruktur zu Gunsten eines Zentralkrankenhauses, in dem eine moderne Betriebsorganisation abgebildet werden kann. Am Ende des Modernisierungsprozesses (voraussichtlich nach 2038) werden die dann nicht mehr genutzten Pavillons des ehemaligen Geriatriezentrums sowie Pavillon 8 an die Stadt Wien zurückgegeben, um einer neuen Nutzung zugeführt zu werden.
Ausloberin und vergebende Stelle
Wiener Gesundheitsverbund
Projektentwicklungs und Baumanagement GmbH
Harry Glück Platz 2, 1100 Wien
Wettbewerbsbüro
next-pm ZT GmbH
Spiegelgasse 10/5, 1010 Wien
Fillgradergasse 7 /2. Stock, A-1060 Wien
Auszug aus dem Juryprotokoll
Das Projekt übernimmt das Grundmuster der bestehenden Bebauung, die aus einer Nachbarschaft von Einzelbauten das Erscheinungsbild des historischen Ensembles der Krankenanstalt wesentlich prägt. Der Entwurf reagiert auf die vorliegende Bebauungsstruktur mit Erhalt des Pavillon 2, um den in der Folge sich die zukünftige Spitalsentwicklung abzeichnet. Die einzelnen Baukörper sind oberhalb eines durchgehenden Sockels angeordnet. Aus der historischen Anordnung der Pavillons wird das grundlegende Entwurfsprinzip vom dispersen Charakter abgeleitet. Die Ausrichtung des Entwurfs wird von der Jury positiv aufgenommen. Die Pavillonstruktur wird nicht nur mit den Mitteln der Gegenwart fortgeschrieben, sondern eröffnet gleichzeitig eine Vielzahl von unterschiedli-chen Sichtbeziehungen in das urbane Umfeld.
Gurkgasse 50, A-1140 Wien
Auszug aus dem Juryprotokoll
Das Projekt zeichnet sich durch eine klare räumliche Anordnung gegenüber der historischen Kran-kenanstalt und ihrer angrenzenden urbanen Umgebung aus. Der neue Baukörper steht in einem ansprechenden Verhältnis zum historischen Baubestand, ohne zu ihm offensichtliche historische Analogien herzustellen. Die Höhnentwicklung des Neubaus nimmt ebenfalls Bezug zu seiner Umgebung und reagiert damit ansprechend auf sein bauliches Umfeld, in das er sich mit Selbstverständlichkeit einfügt. Die Sockelzone folgt im Wesentlichen der Geometrie des Haupttraktes, erweitert sich jedoch zur Wolkersbergenstraße hin, um so einen Teil der öffentlichen Bereiche aufnehmen zu können.